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Sven Winnefeld

Montag, 6. März 2017. In Französisch-Guayana schlägt es eine Stunde vor Mitternacht. Eine kontrollierte Explosion erschüttert die Nachtruhe und taucht den Urwald in gelbes Licht. Die europäische Vega-Rakete, gestartet vom Weltraumbahnhof Kourou, schießt in den Orbit. Einziger Passagier an Bord: der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-2B. In Darmstadt graut zu diesem Zeitpunkt bereits der frühe Morgen. Dennoch drängen sich hunderte Menschen im Kontrollzentrum der ESA vor die Bildschirme, um den Take-off live zu verfolgen. ESA-Mitarbeiter, Journalisten, Blogger und Social-Media-Influencer aus 29 Ländern fiebern mit. Sie jubeln und applaudieren, als aus dem Hauptkontrollraum die Meldung kommt, dass der Start erfolgreich war.

Ich selbst wechsle an diesem Tag die Seiten: Hotwire ist sonst Organisator solcher Influencer-Events, diesmal darf ich Gast sein. Die Marathon-Veranstaltung in Darmstadt beginnt in den frühen Nachmittagsstunden und findet kurz vor Sonnenaufgang mit Torte und Champagner ein würdiges Ende. Für die ESA ist das Event ein voller Erfolg: Der offizielle Hashtag #Sentinel2Go trendet in zahlreichen Ländern, mehr als 15.400 Tweets erreichen 20 Millionen Menschen.