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Work-Life-Balance in der PR: Nichts als ein Modewort?

Es ist kein Geheimnis, dass die Kommunikationsbranche mit zu den stressigsten gehört. Der European Communication Monitor hat dies vergangenes Jahr erneut belegt: 39 Prozent der europäischen Kommunikatoren sind demnach täglich gestresst oder angespannt. Außerdem spannend ist die Feststellung, dass wir Frauen offenbar stärker von Stress betroffen sind als unsere männlichen Kollegen.

Punktueller Stress gehört zum Geschäft, das ist klar. Aber was, wenn er sich zur Dauerbelastung entwickelt? Laut einem Artikel im Ärzteblatt aus dem vergangenen Sommer haben sich Krankheitstage, die auf psychische Belastung zurückzuführen sind, bei deutschen Arbeitnehmern in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Das ist alles andere als eine Bagatelle, sondern ein wichtiges Thema, das sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer ernst genommen werden muss. Um hier positive Effekte zu erzielen, setzt Hotwire Zeichen mit zahlreichen Präventionsmaßnahmen, wie beispielsweise Sabbaticals, Teilzeit und Teambuilding-Events.

Die Arbeit in der Kommunikationsbranche, vor allem die in Agenturen, ist sehr spannend. Kein Tag ist wie der vorherige, jeder Kunde und jede Kampagne bringen eigene individuelle Herausforderungen mit sich. Stressigere Phasen sind dabei allerdings unvermeidbar, da der PR-Alltag unberechenbar ist. Stress und andere Belastungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben: Ein zu hohes Arbeitspensum, ein zu lautes Arbeitsumfeld, schlechte Stimmung unter Kollegen oder gar Mobbing, um nur einige zu nennen. Und da Menschen unterschiedlich gestrickt sind, können manche die Arbeit hinter sich lassen, sobald sie die Bürotür hinter sich ins Schloss fallen hören. Andere wiederum grübeln auch abends und am Wochenende über Arbeitsaufgaben und Dinge, die schiefgelaufen oder liegengeblieben sind. Work-Life-Balance ist dabei in aller Munde, wird oftmals aber nur noch belächelt. Dabei ist sie das A und O der modernen Arbeitswelt. Selbstverständlich liegt das Thema bis zu einem gewissen Punkt in der Verantwortung des Arbeitnehmers. Ausgleich bedeutet hier natürlich für jeden etwas Anderes. Ich finde meine Balance zum Beispiel durch viel Sport und ein gutes Buch. Andere schwören auf Meditation, einen spannenden Film oder einen abendlichen Biergartenbesuch mit Freunden.

Doch auch Arbeitgeber müssen sich in diesem Zusammenhang der Verantwortung stellen. Bei Hotwire legen wir viel Wert auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre, basierend auf einem guten Umgang miteinander, und geben uns Mühe, in einer äußerst stressgefährdeten Branche gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Das fängt schon im Kleinen an, mit Ansprechpartnern für verschiedene Situationen – von Überlastung bis hin zu Missverständnissen mit Kollegen oder Diskriminierung. Darüber hinaus gibt es Angebote für Teilzeit und Sabbaticals sowie ein Wohlfühl-Taschengeld, aber auch wertvolle Trainings zu Workplace Toxicity und regelmäßige Team-Events. Einmal im Jahr findet das sogar im Großen statt, wenn im Sommer zum Start in das neue Finanzjahr alle Standorte weltweit zu unserem zweitägigen Bootcamp zusammenkommen und gemeinsam lernen und feiern. Diese Maßnahmen sind von enormer Wichtigkeit, denn dem mentalen Wohlbefinden des Hotwire-Teams spricht unser Management zurecht eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Unternehmens zu.

Für uns steht fest: Prävention ist besser als Reaktion. Work-Life-Balance ist dabei alles andere als Wunschdenken und sollte auch nicht als solches abgestempelt werden. Klar können wir uns nicht ab mittags 12 Uhr an den Isar-Strand legen oder in den Biergarten setzen. Dass zu Stoßzeiten die ein oder andere Überstunde abgeleistet wird, ist normal, sollte aber kein Dauerzustand sein. Oft sind ja gerade die Stressspitzen die spannendsten Phasen, weil sie in der Regel mit großen Kampagnen verbunden sind, die unseren Job ausmachen. Wichtig ist vor allem, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber an einem Strang ziehen, wenn es um Stressprävention und eine positive Arbeitsatmosphäre für alle geht. Für mich ist klar: Mentales Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist kein Nice-to-have, sondern ein absolutes Muss!